THAILAND und MALAYSIA

Tag 56 – Bangkok

Tag 1 in der neuen Welt. Ausschlafen!!! Und dann das angenehme Fruehstueck geniessen. (Ja, ich kann noch deutsch schreiben, sitze allerdings gerade im Hotel am Computer und warte auf unseren Reiseleiter und da gibt es keine Umlaute und kein sz, also bitte nicht wundern!). Aber ich war beim Fruehstueck. Was fuer ein Genuss. Es gibt Buffet mit frischen Fruechten, mit Joghurt und Muesli, Eiern nach Wunsch zubereitet, Kaffee, der schmeckt, verschiedene Sorten Marmelade, Pancakes, Waffeln, French Toast und natuerlich das uebliche Thai Essen mit Reis und Gemuese, Chilisauce usw. Wie habe ich das ausgiebige fruehstuecken in den letzten Wochen vermisst.

Frisch gestaerkt geht es zu einem kleinen bis mittelgrossen Rundgang durch die Stadt. Wir wollen den Kaiserpalast angucken, verschiedene Buddhas und Tempel. Unterwegs sprechen uns immer wieder freundliche Thai an, die uns u.a. mitteilen, dass der Kaiserpalast am Morgen wegen einer Veranstaltung leider geschlossen ist. Wie doof. Wir gehen trotzdem weiter und treffen einen netten Menschen, der uns auch erzaehlt, dass wir erst am Nachmittag da hin koennten und ob wir das denn nicht im Fernsehen gesehen haetten... haben wir natuerlich nicht, wir hatten am Morgen tatsaechlich etwas besseres vor. Er erzaehlt uns, dass er Lehrer sei und sagt, wir sollten doch erstmal Happy- und Lucky-Buddha angucken. Er zeigt es uns auf unserer Karte und schlaegt vor, eine Rikscha zu nehmen, aber auf keinen Fall mehr als 40 Baht zu bezahlen... wie durch ein Zufall treffen wir auch gleich einen netten Rikschafahrer. Der Lehrer redet mit ihm (natuerlich auf thailaendisch) und wir brauchen auch tatsaechlich nur 40 Baht zu bezahlen. Was fuer ein Schnaeppchen. Gut gemacht, denken wir in diesem Moment. Und die Menschen sind ja so nett... Wir fahren auch gleich zum Lucky-Buddha. Sehr schoen. Dort treffen wir allerdings einen Mann, der uns erzaehlt, dass die Rikschafahrer heute einen Tankgutschein bekommen, wenn sie ihre Gaeste zu einer Schneiderei bringen... aha! Von der Schneiderei hatte der Lehrer doch auch gesprochen... und tatsaechlich fragt uns unser Fahrer, ob wir da mal kurz vorbeifahren koennten und wir ein bisschen Kaufinteresse zeigen koennten. Koennen wir. Die Klamotten sind allerdings nicht besonders toll und die Verkaeuferin sehr aufdringlich und nervig. Wir kaufen also nichts und kehren zu unsere Rikscha zurueck. Nun sollen wir auch noch eine Touristeninformation besuchen... wir sind nett und tun auch das. Aber das scheint die Schwester von der Textilverkaeuferin zu sein. Die ist noch zickiger. Wir gehen und lassen uns zum Happy Buddha fahren. Was fuer ein riesiges, goldenes Ungetuem. 45 m hoch. Die Fussnaegel werden von den Pilgern mit Blattgold verziert und gekuesst. Sie sind ungefaehr tellergross. Nun wollen wir aber wirklich zum Palast. Es ist inzwischen fast zwei Uhr und um diese Zeit soll der Palast ja wieder fuer Jedermann geoeffnet sein. Nun bittet uns unser Fahrer, ob wir nicht noch zu einem Shop fuer Schuhe und Taschen fahren koennten und zu einer anderen Touristenagentur... er ist freundlich und bemueht und verringert den Preis auf 20 Baht (etwa 50 Cent), fuer zwei Personen versteht sich. Also willigen wir ein und werden in ein riesiges Lager gefaelschter Handtaschen und Schuhe gefuehrt. Alles was das Frauenherz begehrt. Einiges schlecht anderes besser gemacht. Eine Tod's Tasche gefaellt mir auf Anhieb und sie waere das perfekte Weihnachtsgeschenk fuer meine Schwester... aber erstens habe ich kein Platz im Rucksack und zweitens moechte ich mich ungern damit am Flughafen erwischen lassen. Denn dafuer waeren selbst die 60 Euro viel zu viel. Sorry Schnucki, es gibt in diesem Jahr keine Handtasche vom Weihnachtsmann... Bei der Touriinformation lasse ich mich ueber Divetrips auf Koh Samui informieren und soll sofort buchen. Ich buegel das ab und wir fahren endlich zum Kaiserpalast. Da weiss allerdings niemand von einer Veranstaltung am Morgen... und auch unsere Mitreisenden waren am Vormittag dort und hatten keine Probleme, komisch! Spaeter lese ich allerdings in meinem Lonely Planet lese ich spaeter, dass das in Bangkok eine typische Masche sei. Einer faengt die doofen Touris auf der Strasse ab, gibt sich gerne mal als Lehrer aus, gibt gute Tipps, sagt, der Kaiserpalast waere geschlossen und bekommt den Tipp erstmal andere Sehenswuerdigkeiten anzusehen. Auf dem Weg wird man dann zu Shops und Touristenagenturen gefahren, mit dem Hinweis, der Fahrer wuerde dort Tankgutscheine bekommen. Ach was! Da sind wir tatsaechlich einem typisch thailaendischen Touristennepp aufgesessen. Manchmal sollte man sein Guidebook lesen, bevor man auf Tour geht!!! Ok, wir haben es ueberlebt, der Fahrer konnte nicht richtig viel Gewinn machen, weil wir ja nichts gekauft oder bestellt haben und wir sind fuer wenig Geld zum Palast gekommen und das auch noch rechtzeitig. Um halb vier macht der naemlich zu. Kurz vor dem Eingang spricht uns uebrigens noch einer an, der ziemlich ofiziell aussieht und erzaehlt uns, der Palast waere am Nachmittag geschlossen. Aber darauf fallen wir dann nicht mehr rein, das wollen wir dann mit eigenen Augen sehen. Und natuerlich ist geoeffnet und wir gehen auf Besichtigungstour.

Der Palast ist toll. Viel Gold, viel Schnickschnack, viele Leute. Und ein kleiner gruener Buddha, um den ganz viel Brimborium gemacht wird. Er ist nur 75 cm gross, sitzt auf einem riesigen, goldenen Thron und ist einer der heiligsten im Land. Viele Buddhisten kommen hierher, um ihn anzubeten. Das Teil ist aus Jade, heisst aber Smaragdbuddha, weil der Mensch, der ihn irgendwann in einer Gipshuelle wieder entdeckt hat urspruenglich dachte, er waere aus Smaragden.
Am Ende unserer Besichtigung ist kaum noch Zeit den liegenden Buddha zu besuchen. Wir beschliessen, das auf Sonntag zu verschieben und gehen zurueck zum Hotel. Unterwegs treffen wir immer wieder nette Menschen, die einen Blick auf unsere Karte werfen wollen und uns Tipps geben wollen, was wir denn noch so ansehen koennen... nee, nee. Wir laufen zurueck zum Hotel. Vom Rikschafahren und -fahrern habe ich erstmal die Nase voll.

Abendessen gibt es heute in einer typisch thailaenischen Strassenkueche. Sehr frisch, sehr lecker und so gar nicht scharf. Hier bleib ich. Hier fuehle ich mich wohl.

 

Tag 57 – Bangkok

Ein Tag, auf den ich auch gerne verzichtet haette. Um 6.00 Uhr gibt es Fruehstueck, um 6.30 Uhr Abfahrt. Wir machen einen Ausflug in die Umgebung Bangkoks. Zuerst geht es zu den schwimmenden Maerkten. Wohl ein Muss, wenn man hier ist und ich will es unbedingt sehen, eine etwas zweistuendige Fahrt liegt vor uns. Und ich finde es fuerchterlich. Wir werden in Boote verfrachtet, mit viel zu grossen und vor allem viel zu lauten Motoren. Dann werden wir mit hunderten anderer Touristen durch die Kanaele geschippert und vor irgendwelchen dubiosen Schnickschnackstaenden mit gruenen Elefanten und grauenhaften, leuchtenden Tigerbildern, made in China, machen wir Halt. Komischerweise kauft niemand etwas und so sind die Verkaeufer nicht besonders freundlich. Nach den ersten Versuchen, haelt unser Kapitaen gar nicht mehr an, bis wir an einer Halle abgesetzt werden, wo die geballte Ladung haesslicher Souvenirs auf uns wartet.... nach 15 Minuten werden wir wieder abgeholt und das Boot rast (wenn es kann und nicht gerade im Stau haengt) zurueck zum Ausgangspunkt. Das hatte ich mir ja ein bisschen anders vorgestellt. Ein bisschen romantischer.

Danach geht es dann zum Tiger Temple. Ich habe tolles erwartet. Einen Tempel, natürlich, ein paar wilde Tiger, auch natürlich und dazu noch ein paar Mönche. Wir kommen an und werden erstmal darauf hingewiesen, dass wir keine leuchtenden Farben tragen dürfen, wegen der Tiger, und keine freien Schultern oder Beine, wegen der Mönche. OK, also lustige Hosen und Shirts ausgeliehen und hinein ins Vergnügen... denkste! Erstmal müssen wir uns in einer Reihe aufstellen. Dann geht es gesittet in Richtung "Canyon". Oder besser gesagt: Kuhle. Ein Mönch mit einem Tiger an der Kette begrüßt uns und wir sehen etwas 20 schläfrig aussehende Tiere, jeweils kurz an einer Kette angebunden von einem oder mehreren Helfern gehalten (keine Mönche). Dann können wir Fotos mit den Tigern machen! Ich habe keine Ahnung, was sie denen ins Essen tun, aber die sind so träge, dass sie mehr tot als lebendig scheinen. Einige Gäste legen sich darauf oder posieren direkt neben dem Kopf. KEINE Reaktion. Das ist wohl nicht ganz normal. Nach 10 Minuten ist der Spaß vorbei und wir werden zum Ausgang begleitet. Der ganze Spaß kostet etwa 10 Euro!!! Eine Menge, wenn man bedenkt, dass der Eintritt in der Kaiserpalast 3,50 € kostet. Ich hätte mein Geld lieber Hagenbeck spenden sollen.

Die Fahrt geht weiter zur Brücke am Kwai. Wir sind allerdings spät dran und haben 20 Minuten Zeit für eine Besichtigung. Ich finde es nicht besonders schlimm, denn es ist halt nur eine Brücke. Wir gehen einmal hin und her. Machen ein paar hübsche Fotos und verschwinden wieder. Mehr gibt es auch nicht zu sehen. Und die riesigen Soldatenfriedhöfe in der Umgebung muss ich mir wirklich nicht angucken.

Jetzt geht es endlich zurück. Nach einem viel zu langen Tag im Bus, für viel zu viel Geld bin ich froh, wieder in Bangkok zu sein. Ich glaube, ich hätte den Tag hier wirklich sinnvoller nutzen können. Aber zumindest das Abendessen in der Straßenküche stimmt versöhnlich. Leckeres, frisches Essen, für wenig Geld.

 

Tag 58 – Bangkok

Ein weiterer freier Tag in Bangkok. Meine Kamera fängt an rumzuzicken. Es dauert ewig, bis sie sich einschaltet und die Qualität der Fotos lässt auch zu wünschen übrig. Bilder im Schummerlicht sind so gut wie gar nicht mehr möglich. Aber wo kann das besser passieren, als in Bangkok. Shoppingtime!!! Also verbringe ich den Vormittag in einem riesigen Einkaufszentrum. Es ist nicht gerade einfach sich zurechtzufinden und Übersichtspläne gibt es auch keine, nur eine Liste mit Buchstaben: C1, B3, A7… Es dauert einen Augenblick, bis ich die Logik durchschaue und auch danach ist es nicht leicht, die Geschäfte zu finden. Aber es gelingt mir und ich kann eine super Kamera erwerben. Wir kaufen gleich drei und können den Preis drücken! Das macht Spaß.

Zurück im Hotel werde ich schon sehnsüchtig erwartet, um den nächsten Punkt auf der Sightseeing-Liste abzuarbeiten. Der Reclining- oder Schlafende Buddha. Was für ein Ungetüm. 48 m lang, liegt er in seiner vollen, goldenen Pracht in einem Tempel. Danach geht es dann noch zum Dawn Tempel auf der anderen Seite des Flusses. Das Teil ist komplett mit Porzellanteilen (Teller und Tassen), die die Chinesen irgendwann mal im Fluss versenkt haben, verziert. Ideen muss der Mensch haben. Den Rückweg bestreiten wir mit der Fähre und landen in einem netten Restaurant direkt am Fluss, von dem man bei einem leckeren Kaffee hervorragend den Sonnenuntergang beobachten kann.

Später machen wir dann noch einen Abstecher in Bangkoks Partywelt und beobachten die durchgknallten Touristen (deutsch und englisch), die sich die Birne zu ziehen und hässliche T-Shirts mit blöden Aufdrucken kaufen (oder auch mal eine kleine Thaifrau...) Ein Riesenspaß (nicht die gekauften Frauen!!!), wenn man das Spektakel von außen betrachtet. Aber ganz langweilig wollen wir natürlich auch nicht sein und so beschließen Phil und Tamara sich eine Fisch-Fuß-Massage zu gönnen. Dabei hält man die Füße in ein kleines Becken in dem viele kleine Fische herumschwimmen und die scheinen schon lange nicht mehr gefüttert worden zu sein, denn sie stürzen sich sofort auf die Füße und knappern daran herum. Lustigerweise bevorzugen sie Phils Füße. Ich will jetzt mal nicht spekulieren, warum... auf jeden Fall fressen sie wohl die abgestorbene Haut ab. Und es scheint ein komisches Gefühl zu sein, aber richtig glücklich wirken die beiden nicht. Da springe ich doch lieber von der Brücke...

 

Tag 59 – Bangkok -> Koh Samui

Viel zu früh klingelt der Wecker. Wir verlassen Bangkok Richtung Süden. Durch sattes grün geht es unaufhaltsam nach Australien. Am Abend erreichen wir die Fähre nach Koh Samui. Die Fahrt dauert eineinhalb Stunden und werden bereits vom Shuttle Service des Hotels erwartet, der uns direkt zum nördlichen Strand der Insel bringt. In kleinen Bungalows am Strand lässt es sich sicher die nächsten drei Tage gut aushalten.

Nach der langen Fahrt haben wir keine große Lust mehr auf eine Erkundungstour der Umgebung und essen direkt im Hotel mit Blick auf Palmen, Strand und Meer. Der Abend klingt dann ganz relaxt bei einem Cocktail in der Strandbar aus. Ich schätze, das ist Urlaub. ;-)

 

Tag 60 – Koh Samui

Ein ganz entspannter Urlaubstag, wie man ihn sich vorstellt: Lange schlafen, Frühstück, faul am Strand rum liegen. Dabei lesen und Musik hören, sich mit Kaffee versorgen lassen und mittags einen kleinen Snack im Restaurant zu sich nehmen… nur das Wetter könnte besser sein. Es ist zwar warm, aber die Sonne lässt sich nicht so richtig blicken. Aber vielleicht auch ganz gut so, dann verbrennt man nicht gleich. Und außerdem ist Regenzeit… da gehört das wohl dazu.

Abends machen wir einen Gang in die Stadt oder besser gesagt ins Örtchen. Es ist ziemlich ruhig. Nur wenige Gäste laufen hier rum und die Restaurants und Bars sind leer. Einige Geschäfte sind gleich bis zum 1.12. geschlossen… Regenzeit eben! Dafür werden wir beim Essen sehr freundlich bedient. Keiner ist im Stress und die Menschen freuen sich, dass wir da sind… Regenzeit eben!

 

Am Abend zieht es uns dann wieder in die Cocktailbar am Strand. Es ist sehr lustig und wir merken gar nicht, dass es irgendwann fürchterlich anfängt zu regnen und auch nicht wieder aufhört. Auf dem Rückweg bin ich dann bis auf die Knochen durchnässt, aber da es immer noch angenehm warm ist, ist es nur halb so schlimm und es wartet ja ein trockenes Bett auf mich.

 

Tag 61 – Koh Samui

Es hat die ganze Nacht durchgeregnet und sieht auch jetzt nicht so aus, als ob es aufhören möchte. Regenzeit eben! Wir schlagen uns durch zum Frühstück und gehen danach direkt wieder ins Bett. Auch das ist Urlaub!!! Mit Buch und Musik in den Ohren lässt es sich gut aushalten. Mittags mache ich einen kleinen Abstecher in den Ort. Es regnet nicht mehr so doll und ich genieße einen Kaffee und wandere durch die Gegend.

Zurück geht es am Strand. Es wird langsam dunkel und die Wellen sind eine echte Herausforderung. Zwischendurch muss ich einen Fluss durchqueren und das stellt sich als ziemlich schwierig heraus. Durch den Regen am Morgen herrscht eine starke Strömung und der Sand in der Mitte ist weich. Treibsand!!!! ;-) Ich sinke immer tiefer ein und beschließe, es an einer anderen Stelle noch einmal zu probieren. Ohne Erfolg. Die letzte Chance ist direkt an der Brandung. Also eine passenden Moment ohne große Welle abpassen und Beine in die Hand nehmen... es klappt und ich kann meinen Marsch fortsetzen. Immer auf das rote Licht am Ende der Bucht zu, aber irgendwie habe ich das Gefühl, es kommt überhaupt nicht näher. Natürlich erreiche ich es irgendwann, treffe die anderen und verabrede mich zum Abendessen zu einem Ausflug in Kates Pick-Up. Wir wollen mit acht Leuten ans andere Ende der Bucht und ich erwarte Großes. Es handelt sich allerdings nur um einen kleinen Suzuki-Jeep mit Ladefläche und es ist ganz schön eng. Aber auch ganz schön lustig. Wir fahren zum Fisherman's Village. Da ist ein bisschen mehr los als bei uns und es gibt nette Restaurants mit Blick auf's Meer. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zum Big Buddha, der über der Küste trohnt, aber leider nicht angestrahlt wird. Außerdem laufen uns viel zu viele wilde Hunde herum und wir beschließen, dass ein Blick aus dem Auto völlig ausreicht und fahren zurück zum Hotel.

 

Tag 62 – Koh Samui

Ein weiterer Tag im Paradies. Ich wache auf, schaue aus dem Fenster und die Sonne scheint. Herrlich. Da kommt man doch gleich viel schneller aus dem Bett. Nach einem kurzen Frühstück geht es auch direkt an den Strand. Herrlich. Auf einer Liege unter den Palmen gefällt es mir, hier kann ich auch gut mal ein paar Tage bleiben. Wird aber nichts. Morgen geht es schon wieder weiter. Noch ein Tag in Thailand und dann auf nach Malaysia.
Aber erstmal genieße ich die Sonne, bzw. den gesünderen Schatten unter Palmen direkt am Wasser und kann eigentlich gar nicht viel mehr von diesem Tag berichten.

 

Am Abend genießen wir noch einmal das leckere thailändische Essen und lassen den Tag am Strand bei Mondschein ruhig ausklingen.

 

Tag 63 – Koh Samui -> Hat Yai

Und schon geht es wieder weiter. Schade, ich hätte es auf Koh Samui gut noch ein paar Tage aushalten können. Zumal ich eigentlich tauchen wollte, das aber wegen des Wetters absagen musste. Also zurück auf die Straße, bzw. erstmal auf's Wasser. Mit der Fähre hinüber zum Festland und dort treffen wir unseren neuen Bus. Was für ein Diskobus. Ein Doppeldecker! Die Sitze schrill bunt, überall Lautsprecher und außen schick dekoriert... nagelneu und bequem ist er auch noch. Nur die spießigen Gardinen wirken etwas fehl am Platze, aber egal.

 

Wir fahren direkt nach Hat Yai in der Provinz Songkhla, einer nicht besonders spannenden Stadt nahe der malayischen Grenze. Dieser Eindruck wird auch noch bestärkt, weil es bei unserer Ankunft aus Kübeln regnet. Da hilft nur eins: Mit dem Buch ins Bett und den Nachmittag ausklingen lassen. Am Abend trauen wir uns dann trotz Regens auf die Straße und suchen geeignete Nahrung. Das wird allerdings etwas schwierig, denn Hat Yai ist so gar nicht touristisch veranlagt (schon gar nicht während der Regenzeit) und so finden wir zwar diverse Straßenküchen und kleine Restaurants, aber in keiner bzw. keinem gibt es eine lesbare Speisekarte! Alles auf Thai! Da kann ich nicht mal die Buchstaben erkennen. Irgendwann finden wir allerdings einen Stand mit Fotos und so können wir ungefähr identifizieren, was es wohl zu essen geben könnte. Was es dann allerdings letztendlich wirklich ist, kann ich nicht unbedingt sagen. Nudeln sind dabei… und irgendein Fleisch (nichts für mich), ein bisschen Gemüse und viel Suppe. Und scharf ist es auch noch, nicht unbedingt mein Geschmack. Danach, es regnet immer noch, geht es dann direkt zurück ins Hotel.

 

Tag 64 – Hat Yai -> Penang, Malaysia

Wecken vor dem Aufstehen, Frühstück und schon ist das Abenteuer Thailand auch wieder vorbei. Auf der Fahrt zur Grenze nervt unsere Thai Guide BumBum (die heißt wirklich so!!!) mal wieder etwas rum. Ich glaube sie hat bisher nur Schulklassen betreut und auch wenn wir uns manchmal so benehmen, braucht sie nicht gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass wir doch bitte den Pass mit zur Grenze nehmen sollen… ach, tatsächlich? Ich wäre nicht drauf gekommen, ist schließlich die erste Grenze die ich überschreite! Gestern hat sie uns schon mindestens fünfmal (keine Übertreibung) darauf hingewiesen, dass wir den Pass nicht vergessen sollen… und da wir unsere Pässe eigentlich immer am Mann bzw. an der Frau haben, würde uns das auch ziemlich schwer fallen. Wenn sie uns etwas sagen möchte oder wir zusammenkommen sollen, klatscht sie in die Hände, auf der Fähre gestern hat sie gegen die Fensterscheibe geklopft, damit wir auch ja den Hafen nicht verpassen… sehr speziell diese Frau. Aber ich habe Urlaub und lasse mich davon nicht aus der Ruhe bringen, finde es allerdings ziemlich lustig.

Lustig sind allerdings nicht die überfluteten Felder und Häuser, die wir unterwegs sehen. Es hat zwar in den letzten Tagen richtig doll geregnet, aber dass es so schlimm ist, damit habe ich nicht gerechnet. Teilweise stehen die Menschen bis zur Hüfte im Wasser oder sitzen auf ein paar Habseligkeiten auf etwas höher gelegenen Stellen neben ihren überfluteten Hütten und aus Straßen sind reißende Flüsse geworden. Die Hauptstraße ist kaum betroffen und wir können unseren Weg fortsetzen. Ist allerdings ganz schön bedrückend, wenn man das Elend vom Fenster aus sieht und warm, bzw. angenehm gekühlt, und trocken sitzt und da draußen kämpfen die Menschen um ihre Existenz. Denn natürlich hat es wieder die Ärmsten in ihren einfach zusammen gebastelten Hütten getroffen. Die etwas besser gestellten haben ihre Häuser auf Pfählen oder Hügeln gebaut.

Wir erreichen die Grenze gegen 9.00 Uhr, die Formalitäten sind schnell erledigt und auf der anderen Seite erwartet uns schon der neue Bus mit einem neuen Guide. Und auf geht es nach Georgetown, Penang, Malaysia. Schon wieder ist alles anders, schon wieder sieht es anders aus. Die Straßen sind breit und sauber, am Straßenrand stehen jede Menge Palmen und vor allem, die Sonne scheint. Es ist als hätten wir die Regenzeit in Thailand gelassen.
Um 14.00 Uhr erreichen wir unser Hotel auf Penang. Aus unserem Zimmer im 17. Stock hat man einen herrlichen Blick über den Hafen und die Stadt. Ein Traum. Und so machen wir uns auch gleich auf den Weg, das Ganze auf der Straße anzugucken. Es ist allerdings ziemlich schwül und stickig. Trotzdem umrunden wir den Ortskern mit Chinatown, Rathaus und Leuchtturm. Sehr lustig anzugucken: Im Vordergrund die kleinen chinesischen Holzhäuschen am Hafen, im Hintergrund die riesigen, modernen Hochhäuser. Ein Ort der Gegensätze.

Nach unserem anstrengenden ;-) Rundgang haben wir uns wirklich ein Bad verdient und genießen den Pool auf dem Hoteldach. Großartig, eine angenehme Abkühlung bevor wir am Abend Sams Geburtstag feiern.

 

Tag 65 – Penang -> Melaka

Jetzt ist aber wirklich Sonntag. Ich war da wohl gestern etwas der Zeit voraus.
Und wir sind zurück auf der Straße. Weiter unserem Ziel entgegen. Malaysia ist toll, ich hatte nicht erwartet, dass es so sauber und modern ist... Dagegen ist selbst Thailand dreckig und über Indien will ich gar nicht mehr reden.

Unsere Mittagspause machen wir heute an einer besonderen Raststätte. In den Patronas Twin Towers (die heißen tatsächlich offiziell so!!! Ich finde den Namen ja etwas negativ belastet, aber mich fragt ja keiner)von Kuala Lumpur. Schon von weitem erkennt man die futuristischen Türme . Leider gibt es keine Aussichtsplattform und die Tickets für die Brücke sind bereits bei unserer Ankunft vergriffen. So müssen wir uns mit der Außenansicht zufrieden geben und das Essen in einem der diversen Footcourts oder Restaurants genießen. Auch nicht schlecht.

 

Nach ein paar Stunden in Kuala Lumpur müssen wir leider schon wieder weiter. Ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben. Wir aber fahren unaufhaltsam Richtung Süden nach Melaka. Hier gibt es nicht besonders viel zu sehen, außerdem fängt es direkt bei unserer Ankunft an fürchterlich zu regnen. Also beziehen wir erst einmal unsere Zimmer, genießen einen Kaffee und trauen uns später, als der Regen tatsächlich nachlässt aus dem Hotel, um einen kleinen Rundgang zu starten und etwas zu Essen zu finden. Aber tatsächlich: Nicht besonders aufregend hier, aber zumindest werden wir satt.

 

Tag 66 – Melaka -> Pekanbaru, Indonesien

Und schon ist das Abenteuer Malaysia auch wieder vorbei. Schade eigentlich, ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben und hätte etwas mehr vom Land gesehen. Wir fahren also gleich morgens nach dem Frühstück zum Hafen und fahren mit einem Speedboat (!!!) nach Sumatra. Besonders schnell ist die Fähre allerdings nicht, sieht zwar so aus, war vielleicht in besseren Zeiten auch mal eine, ist aber inzwischen nicht unbedingt schneller als ein Hamburger Hafendampfer. Und auch über die gesamte Ausstattung, inklusive Sicherheitsvorkehrungen, sollte man besser auch nicht genau nachdenken. Gehen nicht regelmäßig irgendwelche Fähren in Indonesien unter? Überladen ist das Boot allerdings nicht, wir sind fast die einzigen Gäste. Und werden mit einem aufregenden Unterhaltungsprogramm bei Laune gehalten. Erst läuft auf den Monitoren entsetzliche Karaoke Musik in unerträglicher Lautstärke, dann zwei mehr oder weniger spannende Filme. Die Fahrt dauert gut drei Stunden und die Überfahrt ist relativ ruhig. Da ich in der letzten Nacht relativ wenig geschlafen habe, stopfe ich mir die Ohren mit Ohropax voll und schlafe ein bisschen.

In Indonesien werden wir gleich stilvoll empfangen: Es regnet Sturzbäche. Romantisch würde man wohl sagen, das ist der typische Sumatra Rain… Ich finde es nicht romantisch sondern eher nervig, denn die dicken Tropfen gehen sofort durch. Aber neben den Wassermengen erwartet uns auch ein neuer Bus, mit drei (3!!!) Fahrern, bzw. zwei Fahrern und einem Techniker (brauchen wir den?) und ein neuer Guide. Die Fahrt nach Pekanbaru dauert knapp sechs Stunden und schnell wird klar, Indonesien ist eher Indien als Malaysia. Wir müssen unsere Erwartungen wieder etwas zurück schrauben. Wobei es längst nicht so dreckig ist wie in Indien und auch die Menschen sind nicht so aufdringlich, aber die Straßen sind nicht ausgebaut und die Hütten an der Straße sind einfach.
Aber die Landschaft ist atemberaubend. Genau wie man es sich vorstellt. Grüne Hügel soweit das Auge reicht, das wird selbst bei Regen deutlich.

Unser Hotel ist dann „indonesischer Standard“ (O-Ton Phil). Auf deutsch es ist sehr einfach, aber sauber. Das Badezimmer ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig: Es gibt keine „westliche“ Toilette, stattdessen nur das klassische Loch mit dem dazugehörigen Eimer mit Schöpfkelle zum spülen und … es gibt kein Waschbecken! Es gibt einen Spiegel, darunter ein Regal mit Seife und Toilettenpapier, aber, da wo eigentlich das Waschbecken hingehört, herrscht gähnende Leere… sehr interessant. Leider habe ich bohrende Kopfschmerzen, gucke mir das Elend nur kurz an und verziehe mich sofort in mein Bett, habe aber keine Lust mehr Beweisfotos zu machen. Geschweige denn eine Stadtbesichtigung, aber so spannend scheint Pekanbaru auch nicht zu sein. Der Lonely Planet redet von der Öl-Hauptstadt des Landes und füllt gerade mal eine halbe Seite!
 


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