Wir stehen früh auf, um möglichst früh an der Grenze zu sein. Wir wollen da sein, bevor die Massen (ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wirklich Massen die Grenze überschreiten, aber ok) kommen. Das Frühstück findet bereits in Verkleidung statt, zwar noch ohne Kopftuch, aber immerhin schon mit Kittel… oder wie auch immer man das Teil nennen soll, das alle weiblichen Formen verdecken muss. Sack? Würde auch passen. Lustigerweise haben wir tatsächlich fast alle den gleichen Kittel in Istanbul erstanden, nur die Farben und Längen variieren ein bisschen. Aber das Design ist gleich. Gab auch nicht so eine große Auswahl zu erschwinglichen Preisen.
Martin, unser lettischer Busfahrer, bringt uns direkt bis vor die Grenzkontrollen und es ist Zeit, sich zu verabschieden. Er fährt jetzt zurück nach Lettland. Alleine! Dafür wird er ungefähr eine
Woche brauchen. Auch kein Spaß.
Wir müssen erstmal vor der türkischen Ausreisekontrolle Schlange stehen. Es ist ziemlich kalt, aber zum Glück haben wir ja inzwischen unsere flotte Kopfbedeckung angelegt und ein Fleece über dem
Kittel sind auch recht sexy aus! Der Grenzbeamte lässt sich alle Zeit der Welt und hat sichtlich Spaß an unserer Maskerade. Er fragt mich tatsächlich nach meiner Haarfarbe!!!! Wofür trage ich den
ganzen Quatsch eigentlich? Damit man die Haarfarbe nicht sieht! Nach einer guten Stunde geht es dann weiter zu den Iranern (übrigens natürlich komplett bepackt mit Rucksack und allem, was man so bei
sich trägt). Dort werden wieder die Ausweise angeguckt und eingesammelt und auch die Kollegen haben mächtig Spaß mit uns und unseren Namen. Diesmal versuchen sie diese auszusprechen. Ich bin
überrascht, dass sie aber auch mit den Frauen scherzen. Ich dachte wir würden ab der Grenze kaum noch existieren. Wir müssen in einer Wartehalle Platz nehmen und die Engländer müssen zum
Fingerabdrücken (heißt das so? Fingerabdrücke abgeben!). Hihi, wieder die Engländer. Die laufen jetzt die nächsten Wochen mit quietsche blauen Fingerkuppen rum. Alle anderen kommen um diese Prozedur
herum. Aber auch hier ist alles in Ordnung und wir dürfen einreisen.
Inzwischen hat uns unser iranischer Fremdenführer (schönes deutsches Wort) aufgesammelt und führt uns zu unserem neuen Bus. Ein recht komfortables Gefährt und in keinster Weise schlechter, als der
alte Bus. Wir haben eher noch mehr Beinfreiheit und für (fast) jeden wieder eine Bank für sich.
Es geht Richtung Tabriz. Nasser, der neue Guide, erzählt uns in der Zwischenzeit einiges über den Iran, über die Vergangenheit, über die Gegenwart, über die verschiedenen Polizisten und dass wir doch
ein paar Haare zeigen dürfen und im Bus können wir die Tücher sogar ganz abnehmen. Nur wenn Kontrollen der Revolutionsgarde kommen (dunkelgrün gekleidet, mit langen Bärten), müssen wir uns wieder
verdecken. Super! Ich hatte doch schon befürchtet, ich muss die komplette nächste Woche diesen Lappen auf dem Kopf tragen. Vielleicht ist es hier doch nicht so schlimm, wie ich befürchtet
hatte.
Auf dem Weg nach Tabriz legen wir eine Mittagspause ein. Irgendwo in einem kleinen Dorf. Der Bus hält direkt vor der Tür des Restaurants und wir werden hinein begleitet. Dort gibt es dann… na… Kebap!
Huhn oder Lamm! Die Auswahl ist groß. Vorweg noch ein Süppchen, dazu Salat und Reis. Alles gut und schmackhaft. Auch hier werden wir gut und freundlich behandelt, egal ob Frau oder Mann. Und sauber
ist es auch. Alles gut?
Bei der Ankunft im Hotel werde ich eines besseren belehrt. Beim Aussteigen aus dem Bus werden wir begafft, wie die Affen im Zoo, dabei haben wir uns doch alle so schön verkleidet. Allerdings wirkt
unser ganzer Haufen ziemlich bunt. Die Damen in Tabriz tragen vor allem schwarz! Zwar haben nicht alle einen Tschador an, aber schwarz dominiert auch die Mäntel und Kopftücher. Außerdem: Das Hotel
ist grausam. Die Zimmer sind zwar ok, aber das Badezimmer: kaum erträglich. Ich glaube, die Toilette hat schon seit Wochen keiner mehr sauber gemacht. Gut, dass ich Sagrotan-Tücher dabei habe. Alles
wird erstmal desinfiziert und dann kann ich auch das Klo benutzen. In diesem Moment beschließe ich, meinen Schlafsack zum Einsatz zu bringen. Wer weiß, wann die Bettwäsche das letzte Mal gewaschen
wurde. Sie sieht zwar sauber und glatt aus, aber man weiß ja nie.
Den Abend verbringen wir dann in der Stadt. In großer Gruppe besuchen wir den Basar. Auf 7 km²(!!!!) erstreckt sich ein wahres Labyrinth aus Shops und Ständen. Auch hier sind wir natürlich die
Attraktion. Während die Männer sich anscheinend über uns unterhalten und lachen, eilen die Frauen eher an uns vorbei. Einige begrüßen uns auch mit einem freundlichen „Welcome in Tabriz“. So viele
ausländische Touristen scheinen sich nicht in diese iranische Stadt zu verirren. Dabei ist sie mit 1,6 Mio. Einwohnern ziemlich groß. Danach geht es dann noch zum Abendessen: Endlich wieder Kebap!!!!
Essen die hier denn überhaupt keine Spaghetti?
Der Abend wird kurz, der Tag anstrengend, Bars gibt es nicht und so zieht es uns schon ziemlich früh in die Betten, bzw. in meinen Schlafsack, um den mich Tamara, meine Zimmergenossin, ziemlich
beneidet.
Wir verlassen unser Hotel (zum Glück) direkt nach dem Frühstück, das aus Fladenbrot, Feta und Honig besteht. Sehr interessante Mischung. Nach einem Besuch der Blauen Moschee von Tabriz setzen wir
die Fahrt durch den Iran fort. Die Blaue Moschee wurde im 15. Jh. gebaut und 1773 durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört. Nur das Eingangstor blieb stehen. Erst 1951 begann man mit dem
Wiederaufbau. Und der dauert bis heute an. Die gesamte Innenausstattung besteht aus Lapislazuli blauen Mosaiken, die jetzt in Kleinstarbeit wieder zusammengesetzt werden.
Auf der Fahrt nach Zanjan machen wir eine Mittagspause an einer Autobahnraststätte. Ja, es gibt Autobahnen! Die sind manchmal besser als unsere, die Abfahrten allerdings, erinnern eher an
Baustellenausfahrten. In der Raststätte sind wir (natürlich) die einzigen Ausländer, werden aber wieder sehr freundlich und zuvorkommend behandelt.
Unterwegs besuchen wir noch das Oljeitu Mausoleum von Soltaniyeh. Dieses hat den zweithöchsten Dom der Welt, der wird aber leider gerade komplett renoviert. Oben auf der Galerie haben wir dann eine
lustige Begegnung mit einer Gruppe junger Iraner. Erst fotografieren sie uns heimlich, dann, als Tamara und ich alleine unterwegs sind, wollen sie ein Foto. Ich denke natürlich, dass ich von der
Gruppe (2 Männer, ca. 6 Mädchen und Frauen) ein Foto machen soll. Aber nein, sie wollen unbedingt mit uns fotografiert werden. Dass wir lustig aussehen, wussten wir ja schon, aber so komisch? Nee,
sie freuen sich einfach ein paar Touristen zu treffen und die Mädels drängen sich allesamt ins Bild und haken sich gleich bei uns ein. Dann laden sie uns auch noch mit Händen und Füßen und einzelnen
Brocken englisch in ihr Haus ein. Super nett, aber leider müssen wir weiter. Wäre bestimmt ein Spaß geworden.
Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Zanjan. Diesmal bin ich angenehm überrascht. Es sind kleine, aber saubere (!!!) Bungalows und auch das Badezimmer ist benutzbar ohne von irgendwelchen Viren
oder Bakterien angefallen zu werden. Tamara und ich machen vor dem Abendessen noch einen kleinen Abstecher in die Stadt und auch diesmal freut sich jeder über unseren Besuch, begrüßt uns freudig und
fragt woher wir kommen. Und das, obwohl wir keinen Mann dabei haben.
Nach dem wohl typisch iranischen Frühstück (Fladenbrot, Feta, Honig) setzen wir unsere Fahrt fort. Bereits mittags erreichen wir Teheran. Wir besuchen das Teppich-Museum und erfahren vieles über
die Tradition des Teppich-Knüpfens.
Und dann kommt das Highlight: Unser Hotel. Tatsächlich ein 4*-Haus. Und diesmal erfüllen sich unsere Träume. Wir haben ein riesiges Zimmer. Mit Sesseln, Esstisch, Küchenzeile, Bademänteln und
Latschen, einem Riesenbett und einem normalen und: einem blitzeblanken Badezimmer mit vielen kleinen bunten Fläschchen und Accessoires (was einem plötzlich wichtig wird). Was für eine Freude! Dieses
Hotel verlasse ich nicht mehr. Aber morgen geht es leider schon wieder weiter.
Wir machen erstmal einen Stadtrundgang. Aber es gibt nicht viel zu sehen. Teheran hat nicht viel sehenswertes zu bieten. Die Stadt ist vor allem laut und vollgepackt mit Autos. Der Verkehr ist daher
eine Katastrophe, die Luft mindestens genauso. Alte Gebäude und Kultur gibt es so gut wie gar nicht. Nur ein paar Museen, aber darauf hatten wir heute keine Lust. Wir haben uns lieber den Studenten
angeschlossen und sind im Univiertel was essen gegangen. In einem amerikanisch anmutenden Fast-Food-Restaurant sind wir fündig geworden. Ich habe mich selten so über einen Burger gefreut. Der war
echt lecker. Mit so einem Laden hatte ich im Iran wirklich nicht gerechnet.
Am Abend geht es dann in ein vegetarisches Restaurant. Alle brauchen mal etwas grünes, was nicht unbedingt Kebap heißt. Obwohl, natürlich gibt es auch dort einen vegetarischen Kebap.
Frühstück im Luxushotel! Es gibt tatsächlich Toastbrot und Brötchen, auch das papierdünne Fladenbrot, aber das rührt von uns keiner an. Dazu, neben dem üblichen Feta und Honig, auch noch Omelett,
Corn Flakes, Yoghurt, Früchte, Eier… hey, das ist doch mal wieder ein echtes Frühstück!
Der Tag startet schon mal gut. Wir fahren ins Archäologische Museum, Teheran und bewundern Gebrauchsgegenstände der letzen viertausend Jahre! Danach geht es weiter zum Imam Khomeini Mausoleum. Wir
werden von unserem iranischen Reiseleiter gebeten, die würdevolle Atmosphäre zu akzeptieren, da sich dort immer sehr viele Pilger aufhalten würden. Als wir ankommen treffen wir allerdings vor allem
Soldaten in Kampfmontur. Zwar ohne Waffe, aber im Gleichschritt marschieren sie in die Halle. Für Frauen und Männer gibt es getrennte Eingänge und alle müssen die Schuhe ausziehen, es folgt eine
Sicherheitskontrolle wie auf dem Flughafen und wir werden informiert, dass es nicht gestattet ist Kameras mitzunehmen. Schade, denn die Stimmung in der Halle, die eher die Anmutung einer
Flugzeughalle, als eines Heiligen Schreins hat, ist sehr bizarr. Zum einen steht dort eine grüne Kiste in einem gläsernen, vergitterten Kasten. Darauf ein Bild von Khomeini. Außen herum jede Menge
Geldscheine, die man durch schmale Schlitze in den Käfig stecken kann, der sowohl vom Frauen- als auch vom Männerbereich einsehbar ist. Wobei der Frauenbereich einen Bruchteil der gesamten Halle
ausmacht. Natürlich! Ein paar iranische Frauen wechseln aber die Bereiche und so schließen wir uns an und betreten die riesige, mit Perserteppichen ausgelegte Halle. Die Soldaten haben sich
inzwischen in einer Ecke niedergekniet und wiederholen irgendwelche Texte, die ihnen ein Vorredner vorbetet. Außerdem werden große Blumengebinde zum Schrein getragen. Ein paar unserer Mädchen kommen
mit einigen Männern und Wachposten ins Gespräch, zwei von ihnen sprechen englisch und ich schließe mich ihnen an. Wir erfahren, dass irgendein Jahrestag gefeiert wird und es sich deshalb um eine
jährliche Zeremonie handelt. Wir werden gebeten uns zu setzen erhalten einen Gebetsstein, uns werden Wasser und Bonbons gereicht und wir werden gebeten sitzen zu bleiben. Keiner weiß genau warum,
denn plötzlich sind alle englisch sprechenden Menschen verschwunden. Wir müssen allerdings zurück zum Bus, trauen uns aber nicht, einfach zu gehen und bleiben. Inzwischen kommt „Running Bernie“ unser
rennender Franzosen-Kanadier und macht das Signal, dass wir kommen sollen. Da wir als Frauen nicht so richtig viel zu melden haben, bitten wir ihn zu der Tür zu gehen, indem die ganzen Leute
verschwunden sind und Bescheid zu sagen, dass wir los müssen. Und damit haben sie auch ihn! Er kommt ins Gespräch und wird gebeten zu warten. Dann endlich kommt einer der Sprecher mit ein paar
Büchern zurück. Dabei handelt es sich um eine Textsammlung über Khomeini auf Englisch. Die mussten sie natürlich erstmal suchen. Wir bekommen zu zweit jeweils ein Buch und werden freundlich
verabschiedet.
Draußen warten bereits die anderen vorm Bus. Aber nicht allein. Auch sie haben inzwischen „Freunde“ gefunden. Ein paar der Soldaten verteilen weiße Tücher. Keine Ahnung, was die Dinger für eine
Bedeutung haben, aber auf jeden Fall hatten alle Soldaten in der Halle so ein Tuch um… ich muss mal recherchieren. Auch hier werden wir freundlich verabschiedet, als unser Guide uns bittet (endlich)
einzusteigen.
Was für ein Erlebnis. So dicht dran. Ich hatte gerade bei dem heiligen Khomeini mit viel mehr Feindseligkeit gerechnet. Zumal wir im Gespräch erfahren haben, dass Frauen nur in Begleitung ihres
Ehemannes in den männlichen Bereich dürfen. Uuups. Da waren wir wohl etwas schnell. Es hat uns aber auch niemand aufgehalten und rausgeworfen. Sehr freundliche Menschen im Iran.
Mittagessen findet wieder auf einer Autobahnraststätte statt. Diesmal in einem nagelneuen Restaurant. Alles sauber, riesengroß und es gibt echten Kaffee! Und wir werden wieder gebeten uns mit den
Damen fotografieren zu lassen. Wir scheinen tatsächlich eine Attraktion in diesem Land. Obwohl zeitgleich ein Studiosus-Bus mit vielen unlustigen deutschen Touristen Pause macht. Aber die sind
natürlich nicht so nett wie wir! ;-) Wenn ich mal irgendwann auf die blödsinnige Idee kommen sollte, mit Studiosus Urlaub machen zu wollen, erinnert mich mal bitte jemand an diese komischen
Gestalten! Man trägt tatsächlich Sandalen mit Socken und den Fotoapparat um den Hals. Und die Frauen tragen ihre Kopftücher wie die Großmutter vom Rotkäppchen.
Auf der Fahrt nach Esfahan verändert sich vor dem Fenster langsam die Landschaft. Die Berge verschwinden und es wird immer trostloser und wüster.
Am Abend erreichen wir Esfahan. Wieder ein nettes Hotel, diesmal keine Suite, aber ein anständiges, sauberes Zimmer.
Der Tag startet wieder mit einem guten Frühstück. Danach machen wir einen Stadtrundgang mit unserem iranischen Guide Hassan (den haben wir seit Tabriz). Er führt uns in einen Teppichladen und ich
bin wirklich drauf und dran mir einen Perserteppich zu kaufen, lasse es dann aber bleiben, weil ich überhaupt nicht einschätzen kann, welche Größe ich brauchen könnte. Die Dinger sind hier
(natürlich) verhältnismäßig günstig und die Teppichhändler (klingt wie im schlechten Film, oder?) versichern mir, ich könnte ihn auch im Internet bestellen, wenn ich weiß, was ich brauche… mal sehen,
ob ich zuhause wirklich einen brauche. Auf jeden Fall kenne ich jetzt genau die Vorzüge von Seide zu Wolle, die Knotenanzahl, die Gebiete, ob Nomaden- oder Stadtknüpfer usw.
Weiter geht es zum Imam Square, dem zweitgrößten Platz der Welt. Irgendwie ist hier alles am größten, höchsten, schönsten usw. Scheint irgendwie wie ein Wettbewerb. Ist aber wirklich ein großer
Platz, an dem ein Palast, zwei Moscheen und ein Basar beheimatet sind. Wir schlendern über den Basar, könnten noch 20 Teppiche kaufen und trinken Tee in einem typischen Teehaus. Auch in dieser Stadt
sind die Menschen super freundlich und aufgeschlossen. Man merkt aber schon, dass hier mehr Touristen herkommen, als nach Teheran. Die Menschen im Basar sprechen fast alle englisch oder sogar
deutsch.
Die Imam Moschee ist gigantisch und natürlich wieder Lapislazuli-blau. Sie ist eine der schönsten, die wir bisher gesehen haben. Und im Dom gibt es ein fantastisches Spielzeug. Stellt man sich genau
in die Mitte auf einen schwarzen Stein und stampft mit dem Fuß auf, ertönt ein siebenfaches Echo. Großartig! Das klappt natürlich auch, wenn man etwas in den Raum ruft, allerdings nicht ganz so
klar.
Auch im Kaiser- oder Ali Qapu Palast gibt es eine tolle Erfindung. Stellt man sich in eine Ecke und spricht mit dieser, kann jemand, der in der gegenüberliegenden Ecke steht alles verstehen. Die
Menschen dazwischen hören aber nichts. „Telefonieren! Nach Hause telefonieren…“ Super!
Außerdem gibt es eine riesige Dachterrasse, fast so groß wie meine… nein, ungefähr zwanzigmal so groß. Von der hatte der Kaiser, König, Schah oder wer auch immer, jetzt ich, eine tolle Aussicht auf
den Platz, auf dem immer mal wieder nette Spielchen stattgefunden haben.
Am Nachmittag schlendern wir am Zayandeh Fluss entlang, obwohl Fluss etwas übertrieben klingt. Es sieht nämlich nicht so aus, als wenn hier in den letzten Monaten auch nur ein Tröpfchen Wasser
entlang geflossen wäre. Das Flussufer wird von einem Park gesäumt, indem viele Gruppen junger und nicht so junger Leute picknicken oder einfach nur relaxen. Auch hier werden wir diverse Male begrüßt
und befragt, woher wir kommen und was wir machen. Ein paar schöne Brücken überqueren den Fluss, eine davon, die Khaju Brücke, ist zweistöckig und besteht aus vielen kleinen Torbögen.
Esfahan ist eine sehr grüne Stadt. Obwohl drumherum braune Einöde herrscht, gibt es in der Stadt unheimlich viele Bäume, Parks und Wiesen. Ich habe keine Ahnung, wie oft es hier regnet, aber ich
glaube, dass es sehr viel künstlicher Bewässerung bedarf, das alles so grün zu halten.
Am Abend feiern wir Julies 50-ten Geburtstag in einem typisch iranischen Restaurant. Und da gibt es natürlich typisch iranisches Essen! Jippieh, endlich wieder Kebap. Obwohl, ich habe mich ja die
letzten Tag gedrückt und kann gut mal wieder Hähnchen am Spieß essen.
Es geht zurück nach Teheran. Wegen der Unruhen im nördlichen Pakistan und an der afghanischen Grenze können wir unseren Weg in den Süden des Iran (Shiraz und Bam) leider nicht fortsetzen und
müssen zurück nach Teheran, um von dort nach Karatschi zu fliegen. Die Sicherheit geht natürlich vor, aber ich bin gar nicht so sicher, ob es besser ist mit Iran Air zu fliegen… obwohl, wenn der
Flieger so gut ist, wie unser Bus, brauche ich mir keine Sorgen zu machen.
Was uns allerdings in Pakistan erwartet ist noch ein großes Rätsel. Klar scheint aber, dass wir uns wohl nicht alleine fortbewegen dürfen. Wir bekommen einen lokalen Guide und der wird uns schon
instruieren. Außerdem bin ich mal gespannt, ob wir uns weiter verhüllen müssen. Ich werde berichten, befürchte aber, dass ich dort keinen Internetanschluss haben werde und es etwas dauern wird, bis
ich die neuesten Berichte online stellen kann.
Das heißt 3.15 Uhr Abfahrt vom Hotel. Großartige Zeit, eigentlich brauchen wir doch gar kein Hotel…
Ich verabschiede mich erstmal auf unbestimmte Zeit!
Keine Ahnung, wo der letzte Satz abgeblieben ist, die Taliban hat unser Zimmer auf jeden Fall nicht gestürmt und uns auch komplett in Ruhe gelassen!!!
Sind jetzt wieder aufgetaucht und in Indien, haben endlich wieder "Empfang" und so kann ich die fehldenden Berichte nachreichen.
Tatsächlich, um 2.45 Uhr klingelt der Wecker, wie grausam ist das denn bitte. Unser Zimmer ist im übrigen nicht so toll, wie beim letzten Mal. Das Badezimmer ist alt und abgewohnt und der Raum ist auch nur halb so groß, aber egal. Wir sind ja eh nur ne halbe Nacht da.
Wir überwinden die Sicherheitskontrollen am Teheraner Flughafen ohne Probleme. Bei den Damen wird gerade eine Teepause mit kleinem Pläuschchen abgehalten und so gehen wir ungeprüft durch. Die Herren
müssen fast alles ablegen, naja, die sind halt gefährlicher. Der Flug mit Iran Air ist ruhig und nicht erwähnenswert. Obwohl, die Landschaft unter uns sieht schon atemberaubend aus. In Karatschi
müssen wir dann die üblichen Einreisekontrollen über uns ergehen lassen. Wir werden fotografiert und auf Herz und Nieren geprüft. Ich verschweige allerdings meine Erkältung und reiße mich zusammen,
um nicht die Nase ausschnupfen zu müssen oder zu niesen. Ich habe wirklich überhaupt keine Lust, mich von irgendeinem pakistanischen Arzt auf Schweinegrippe untersuchen zu lassen. Es klappt! Und
einreisen dürfen wir auch alle.
Am Flughafen erwartet uns schon unser pakistanischer Reiseleiter. Lustiges Kerlchen. Name? Amgeh oder so ähnlich, zumindest wird es so ausgesprochen wie. Er führt uns bei tropischen Temperaturen über
den Parkplatz zu unserem Bus. Uups, der sieht schon anders aus, als unsere bisherigen. Der ist so, wie man ihn sich vorstellt. Es gibt 28 Plätze, also vorbei die traumhafte Zeit der Einzelplätze,
außerdem sind die wohl eher auf kleine, schlanke Pakistanis ausgerichtet. Bequem ist auf jeden Fall anders, aber da müssen wir wohl durch. Wir fahren in unser Hotel, das eher unseren Vorstellungen
entspricht, checken kurz ein und machen eine Rundfahrt durch Karatschi. Schon irre, wie sich dieses Land vom Iran unterscheidet. Nicht nur, dass die Menschen komplett anders aussehen, eher indisch,
es ist auch alles viel bunter. Die Menschen sind bunter gekleidet, die Straßen wimmeln von bunten Straßenhändlern, die LKW und Busse sind mit lustigen Malereien und Girlanden geschmückt und es gibt
natürlich auch jede Menge Werbung. Amjad nimmt uns gleich die Angst vor Anschlägen und meint, wir wären absolut sicher. Naja, wollen wir ihm mal glauben. Er erzählt uns aber auch, dass wir ab
Hyderabad von der Security beschützt werden, mal sehen, wie das aussieht.
Beim Besuch des Quaid E Azam-Mausoleums von M.A. Jinnah, einem der ersten führenden Männer in Pakistan, werden wir freundlich empfangen und angeguckt. Gibt wohl auch hier nur wenige Touristen. Leider
kommen auch sofort bettelnde Kinder auf uns zugestürmt. Aber auch das wird uns wohl die nächsten Wochen begleiten.
Wir machen noch einen Abstecher zum Strand. Es ist zwar kein Strand zum Sonnenbaden, aber man kann super spaziergehen und das machen wir auch gleich. Herrlich, jetzt weiß ich auch, was mir in den
letzten Wochen gefehlt hat: das Meer. Sonne, Strand, eine leichte Brise, herrlich. Abendessen gibt es in einem Restaurant am Strand. Wir werden mit typisch pakistanischen Köstlichkeiten versorgt:
Kebap!!!!!!! Und Reis! Aber zumindest das Brot ist dicker und leckerer. Außerdem gibt es noch ein bisschen Gemüse dazu.
Das Frühstück fällt heute eher klein aus. Irgendwie schmeckt es mir nicht so richtig. Es gibt dicke Bohnen, Kartoffelpüree aus Süßkartoffeln, undefinierbares Fleisch und Toast mit Orangenmarmelade (meine Wahl). Dazu Tee mit viel zu viel Dosenmilch und noch mehr Zucker. Also nur das kleine Frühstück mit Orangenfruchtsaftgetränk (und ebenfalls viel Zucker). Danach werden wir von der Security mit Gewehren bewacht zu unserem Bus begleitet. Komisches Gefühl.
Wir machen einen Abstecher zum Makil Hill Monuments in Thatta, einem riesigen Friedhof (15 km²) für etwa 1 Mio. Menschen. Dagegen wirkt Ohlsdorf doch eher zierlich. Dafür aber etwas schöner. Denn
hier in Thatta gibt es keine Bäume. Nur ein paar Tempel und viele Steinhaufen.
Auf dem Weg nach Hyderabad machen wir die nächste Pause am Keenjhar See. Nette Abwechslung, denn es ist brüllend heiß bei einer unangenehmen Luftfeuchtigkeit. Wir können Bötchenfahren oder einfach
nur im Schatten sitzen und ein Kaltgetränk zu uns nehmen. Ich ziehe das Boot vor und lasse mich zu einer kleinen Insel chauffieren.
Den Abend verbringen wir im Hotel. Die Fahrt war lang, der Bus eng und die Temperaturen zu hoch. Trotzdem hat es Spaß gemacht. Durch den neuen Bus sind wir ja gezwungen viel enger zusammen zu rücken.
Außerdem legt Amjad uns nahe, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine draußen rumzulaufen. Und auch vorher sollen wir uns nicht wundern, wenn die Security uns begleitet. Darauf kann ich aber
gut verzichten. Ich brauche, bzw. „will“ keinen Aufpasser, wenn ich Wasser kaufen gehen. Da bleibe ich lieber gleich im Hotel.
Mal sehen, was uns morgen erwartet, wenn die Armee aufschlägt, um uns sicher nach Sukkur zu bringen.
Der Wahnsinn beginnt. Heute Morgen werden wir von den Gunmen direkt in den Bus begleitet. Und dann auch nicht mehr entlassen. Die ganze Zeit fahren ein bis zwei Polizeifahrzeuge vor uns her, damit uns auch niemand etwas tun kann. Wir besuchen die erste Siedlung Pakistans… etwa 5000 Jahre alt. Und auch dort passen die netten Männer mit den großen Gewehren auf uns auf und verjagen die neugierigen Einheimischen . Wir scheinen wirklich eine Attraktion. Sobald wir anhalten und aussteigen, umringt uns eine große Menschenmenge, oder besser gesagt Männermenge. Frauen sind in dem ganzen Treiben nämlich nicht auszumachen. In der Siedlung werden wir dann sogar von einem Fernsehteam gefilmt und interviewt. Es ist wirklich unglaublich, ich hätte mir das vorher niemals vorstellen können, dass es in einer gar nicht so fernen Welt Menschen gibt, die noch blonden Frauen gesehen haben. Für mich ist das alles wie ein Film, total unreal. Wir werden aber nirgendwo schlecht behandelt oder bedroht. Alle sind freundlich und hilfsbereit, wollen uns für ein paar Cent Getränke oder Blumen verkaufen oder uns einfach ihre Umgebung zeigen.
Aber die Fahrt geht weiter Richtung Sukkur. Wir besuchen das Mausoleum von Benazir Bhutto und werden auch dort wieder umlagert. Von den ganzen Unruhen bekommen wir aber nichts mit, wir werden ja auch
beschützt. Unsere Wachmänner passen auch hier auf, dass uns die Leute nicht zu nahe kommen.
Am Abend erreichen wir unser „Crown“ Hotel. Die Lobby sieht noch viel versprechend aus, aber als wir das Zimmer betreten, drehe ich am liebsten gleich wieder um. Es ist einfach nur ekelhaft. Ich mag
kaum den Boden berühren. Der Teppich starrt vor Dreck. Das Bett scheint zwar sauber zu sein, aber ich ziehe es vor, meinen neuen Freund Schlafsack zu benutzen. Das Badezimmer benutzen wir auch nur
für das allernötigste, die Dusche wird komplett boykottiert und das Klo (die Klobrille steht neben der Toilette) erstmal komplett desinfiziert. Sagrotan-Tücher seid Dank. Einen Putzlappen hat dieses
Bad wohl noch nie gesehen.
Auf dem Weg zum Zimmer passieren wir die Tür zur Küche: Das Abendessen muss leider ausfallen, denn hier werde ich garantiert keine Mahlzeit zu mir nehmen und das Hotel verlassen dürfen wir auch
nicht… macht nichts. Gehen wir halt gleich ins Bett, zumindest der Fernseher funktioniert.
Die Nacht war schrecklich. Obwohl es nichts zu Essen gab, hat mein Körper beschlossen, die Nahrungsaufnahme einzustellen und alles zu entsorgen. Und das ausgerechnet in diesem grausamen
Badezimmer.
Mir ist nicht wohl und zum Glück habe ich auch überhaupt keinen Hunger, denn frühstücken möchte ich hier auch nicht. Also geht es gleich in den Bus. Wir fahren den ganzen Tag. Da nicht nur ich
Probleme mit der Magen-Darm-Anlage habe, entscheidet unser pakistanischer Guide nicht mehr an der Strecke Mittag zu essen. Ich glaube, dass auch mir das einige Probleme bereitet. Es ist einfach zu
scharf, das ist mein norddeutscher Magen einfach nicht gewohnt (und schmecken tut es mir auch nicht). Stattdessen machen wir an einigen Tankstellen halt, dort gibt es Cola und Kekse (viel besser!)…
ich entscheide mich nur für die Cola und halte weiter Zwangsdiät.
Wir erreichen Multan nach einer Fahrt über katastrophale Straßen nach ca. 10 Stunden. Die Stadt sieht grausam aus und entsprechend niedrig sind unsere Erwartungen für das Hotel. Es scheint, als sei
hier wirklich die Zeit stehen geblieben zu sein. Kamele und Eselskarren dominieren das Straßenbild. Außerdem werden lebende Hühner und Fische gehandelt und Männer sitzen bzw. hocken auf der Straße
und trinken Tee. Sehr seltsam. Wir sind der afghanischen Grenze jetzt ziemlich nahe und die Zahl unserer Security nimmt stetig zu, nicht nur, dass ein Fahrzeug, jetzt mit Blaulicht, vorweg fährt, wir
werden jetzt auch von Motorradpolizei flankiert und haben einen Wagen im Schlepptau.
Oh, aber was für eine Überraschung. Das Hotel geradezu eine Oase in grauen, staubigen Straßen. Ein sauberes Zimmer, ein sauberes Bad. Puh, Glück gehabt! Mir geht es wieder besser, von einer fiesen
Erkältung mal abgesehen, und ich entscheide mich, das Abendessen im Hotel zu mir zu nehmen. Es gibt wieder „typisch“ pakistanisches Essen. Sorry, aber ich kann es einfach nicht mehr sehen. Es
schmeckt mir ja (wenn es nicht so scharf ist), aber jeden Tag dasselbe…
Die Nacht war ruhig. Zumindest für uns. Beim Frühstück erfahren wir, das es in der Nacht Schüsse in der Nähe des Hotels gegeben hat. Und das einer der führenden pakistanischen Talibankämpfer im Grenzgebiet ermordet worden sei… und, als wir das Hotel verlassen, steht eine ganze Armee zu unserem Schutz bereit. Die Straßen sind abgesperrt und hinter den Absperrungen stehen Menschenmassen. Komisches Gefühl. Wir wollen doch nur Urlaub machen und kommen in friedlicher Mission. Je weiter wir nach Lahore kommen, desto mehr reduziert sich unser Begleitschutz. In Lahore angekommen sind wir wieder alleine. Hier scheint es nicht so gefährlich zu sein. Allerdings warten die nächsten Polizisten schon vor dem Hotel. Die Qualität des Hotels: akzeptabel. Etwas abgewohnt, aber sauber.
Am Abend besuchen wir ein Restaurant am Liberty Market. Ich habe keine Lust mehr auf scharfes Essen und auch nicht auf Curry, also bestelle ich einen Chicken-Burger… der ist allerdings so scharf,
dass ich ihn nicht essen kann. Außerdem ist es kein Filet, sondern irgendein gehacktes Zeug. Keine Ahnung, welche Teile des Huhns sie hier verarbeitet haben, es schmeckt auf jeden Fall überhaupt
nicht nach Hähnchen. Während es auf dem Hinweg noch hell ist und wir alleine gehen können/dürfen, ist es, als wir das Restaurant verlassen bereits dunkel und es stehen wieder jede Menge „Gunmen“
bereit, um uns zu begleiten. Wir besuchen noch eine Eisdiele und die armen Jungs warten über eine Stunde auf der Straße. Unsere Einladung auf ein Eis schlagen sie aber aus.
Frühstück gibt es auf dem Zimmer. Nein, kein Zimmerservice. Die Sachen stehen auf dem Flur bereit und wir können sie dann mit auf’s Zimmer nehmen. Es gibt nämlich keinen richtigen Raum, in dem man
sitzen kann. Da ich die Nacht aber wieder auf der Toilette verbracht habe, gibt es für mich nur einen trocknen Toast und einen Tee.
Danach geht es dann zum Fort. Eine riesige Festung aus den Anfängen Lahores. Es gibt riesige Säle mit tollen Malereien, großzügige Marmor-Bäder und ein Harem. Bis zu hundert Frauen haben hier
gewohnt. Für einen Mann versteht sich. Und die nächste Moschee. Endlich wieder eine Moschee, aber diese ist anders. Diese ist rot! Nicht blau. Die Hitze m macht uns zu schaffen und so folgen wir dem
doch sehr bemühten pakistanischen Fremdenführer nur schleppend. Viele Schüler verfolgen und begaffen uns und werden immer wieder von unserer Security vertrieben. Es scheinen sich wirklich nur sehr
wenige Touristen, vor allem die mit blonden Haaren, nach Pakistan zu verirren.
Danach besuchen wir noch den Basar. Es ist aber brüllend heiß (ca. 40 Grad) und macht deshalb keinen Spaß, jeder möchte nur in irgendeinen klimatisierten Raum. Am besten mit leckerem Kaffee oder
eisgekühlter Cola. Stattdessen schlagen wir uns eine Stunde auf dem Basar herum und trinken literweise warmes Wasser.
Zurück im Hotel heißt es nur kurz frischmachen und wieder los zur Grenze. Dort findet jeden Abend eine große Show statt. Die Pakistani und die Inder verstehen sich ja nicht besonders gut, obwohl sie
sich ja eigentlich sehr ähnlich sind (von der Religion mal abgesehen), und so wird allabendlich ein großes Trara um das Fahneneinholen gemacht. Viel Show, aber lustig. Auf jeder Seite sitzen
Zuschauer und feuern ihre Soldaten an. Das Ganze natürlich mit viel Säbelrasseln, Hackenschlagen und hübschen Uniformen. Fahnen werden geschwenkt und Nationalhymnen gesungen. Auf der pakistanischen
Seite sitzen allerdings nur ein paar Hundert Zuschauer, auf der indischen ein paar Tausend. Ist die Fahne eingeholt und verstaut, werden die Tore geschlossen und alles ist vorbei. Nicht für uns. Wir
sind die Attraktion. Männer möchten uns die Hand schütteln, Frauen gucken uns nur an, tuscheln und lachen. Und die Kinder freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn wir ihnen die von Amjad vorher
verteilten Nationalfähnchen schenken. Leider meinen einige aus unserer Gruppe, diese Dinger hinterher einfach auf den Boden werfen zu können. Und das macht einige Pakistani ziemlich wütend und
aggressiv. Ich bin wirklich erschrocken, wie schnell die Stimmung bei einigen umschwenken kann. Wir entschuldigen uns und können sie zum Glück beruhigen.
Für das Abendessen entscheiden wir uns für eines der besten Restaurants in der Nähe. Es gibt Buffet und ich hoffe, ich finde etwas, das mir bekommt und nicht so scharf ist, denn irgendwie macht mein
Bauch noch immer Probleme. Aber Pustekuchen, es gibt wieder jede Menge Currys. Ich versuche verschiedene Gerichte, aber nichts schmeckt mir so richtig. Also beschränke ich mich auf Salat und Eis ;-)
Das ist nicht so scharf und schmeckt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mir die Kebap-Zeiten zurück wünschen würde. Morgen geht es zu Pizza Hut, da kann es wohl nicht so scharf sein.
Ein weiterer freier Tag. Und den genießen wir so richtig. Wir schlafen tatsächlich mal lange und verpassen das Frühstück. Oh, wie schade, heute mal kein Toast mit Orangenmarmelade. Wir entscheiden uns für Frühstück und Mittagessen (Brunch) in der Stadt. Ich bestelle ein Chicken Sandwich und bekomme einen Chicken-Burger mit Pommes. OK, auch nicht schlecht und vor allem nicht scharf. Dazu gibt es einen wirklich leckeren Latte Macchiato. Endlich wieder guten Kaffee!
Danach statten wir dem Supermarkt noch einen Besuch ab, erstehen ein paar Notwendigkeiten wie Wasser, Kekse und Chips und gehen zurück zum Hotel. Für einen Stadtrundgang und Besichtigungen ist es mir
wirklich zu heiß und staubig. Wir sitzen mit der Gruppe in der Lobby, genießen westliche Schweinereien und lassen es uns gut gehen.
Auch der Rest des Abends sieht entsprechend entspannt aus. Es gibt nichts aufregendes zu berichten... muss ja auch mal sein.
-> Indien und Nepal