Fazit

Nun sind die dreizehn Wochen tatsächlich schon wieder vorbei. Am Ende ging dann alles ganz schnell. Wir waren in 19 Ländern, haben über 16.000 km zu Land, zu Wasser und in der Luft zurückgelegt. Die meisten davon natürlich auf der Straße. Ich habe in 10 verschiedenen Bussen gesessen, einige bequem und komfortabel, viele auch viel zu eng und unbequem. Ich habe viele verschiedene Kulturen und Menschen kennen gelernt, super tolle Dinge erlebt (ich bin von einer Brücke gesprungen!!!) viele Kirchen, Moscheen und Tempel besichtigt, in unzähligen Betten geschlafen, von luxuriös bis unter aller Sau, ich habe Mahlzeiten gegessen, die ich zu Hause auf keinen Fall angerührt hätte und ich bin manchmal an meine Grenzen gestoßen. Ich habe Genuss und Ekel gespürt, Freude und Traurigkeit erlebt und herzhaft gelacht und bitter geweint. Aber ich habe keine Sekunde daran gedacht, die Tour abzubrechen und nach Hause zu fahren. Ich habe mir sicherlich so manches Mal etwas mehr Privatsphäre gewünscht, aber die meiste Zeit habe ich mich in der Gesellschaft meinen Mitreisenden sehr wohl gefühlt. Und immer habe ich irgendwo ein offenes Ohr gefunden, um Freude und Sorgen zu teilen. Natürlich kommt es immer mal wieder zu Spannungen, wenn man so lange, so dicht aufeinander hockt, dafür hat jeder vorher zu sehr sein eigenes, unabhängiges Leben geführt, aber letztendlich hat jeder jeden und dessen Macken akzeptiert und es kam niemals zu einem richtigen Streit in der Gruppe. Wenn man mich fragen würde, ob ich wieder fahren würde: JA! Ich würde es auf jeden Fall wieder tun! Wenn man mich fragt, ob ich diese Reise empfehlen würde: Ich würde sagen: NEIN! Ich würde niemanden auf diese Reise schicken, dafür ist die Tour doch zu speziell. Das muss jeder ganz für sich selbst entscheiden, empfehlen kann ich da nichts. Für den einen ist es zu sehr Klassenreise und zu wenig Selbstständigkeit, für den nächsten zu viel Fahrerei und für den dritten zu wenig Sightseeing. Die Hotels, Hostels und Campingplätze sind manchmal sehr gewöhnungsbedürftig und an manchen Orten wäre ich sofort wieder gegangen, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte. Hatte ich aber nicht, also: Augen zu und durch, am besten das Licht ausschalten, dann sieht man das Elend nicht, hört nur noch die Geräusche dubioser Krabbel- und Fliegetierchen. Und, ich war ja nicht alleine, es gab am nächsten Tag immer eine Menge zu erzählen im Bus und dann auch zu lachen, wir hatten ja überlebt. Außerdem ist der Erfolg auf jeden Fall von der Gruppe abhängig. Wir waren ein tolles Team aus 17 Frauen und 10 Männern, aus 8 verschiedenen Ländern (England, Irland, Frankreich, Deutschland, Norwegen, Kanada, Australien und Neuseeland) im Alter von 18 bis 70, mit komplett unterschiedlichen Lebensgewohnheiten und Bildungsständen, aber irgendwie hat am Ende alles gepasst und wir haben uns prima ergänzt. Jeder hatte immer irgendetwas zu erzählen und jeder ist jedem zur Hand gegangen.

Für mich war OZ-Bus 11 auf jeden Fall eine großartige Erfahrung und ich werde sicherlich eine Menge daraus mitnehmen.

Natürlich möchte ich an dieser Stelle auch DANKE sagen, denn natürlich hätte ich das Ganze nicht ohne die Unterstützung vieler Menschen machen können.
An erster Stelle möchte ich meiner Mama danken, die mich immer unterstützt hat, obwohl ich weiß, dass sie mich zurzeit nur sehr ungern hat ziehen lassen. Außerdem danke ich meinem Papa, der mich von Anfang an in meinen Planungen bestärkt hat und dem ich nur zu gerne von meinen Erlebnissen erzählt hätte, aber ich weiß, dass er immer bei mir war und alles ganz genau von da oben verfolgt hat. Ein dicker Kuss geht an meine Schnucki-Schwester, die zu Hause die Stellung gehalten hat und darauf aufgepasst hat, dass meine Bankangelegenheiten ihren geordneten Gang gehen, die mich vor Kreditkartenbetrügern gewarnt, meine Post erledigt und meine Wohnung beaufsichtigt hat (zusammen mit meiner Mama). Und die letztendlich dafür sorgen wird, dass Heiligabend hoffentlich ein Tannenbaum in meinem Wohnzimmer steht und die mich natürlich mit ihren Mails aus der Heimat immer daran erinnert hat, wo ich hingehöre. Danke Jannik und Felix für die netten Mails, danke Anja, Nadine, Naschi und Nicole für die ausführlichen Berichte, damit ich weiß, was in Hamburg / Berlin los ist und dass ich erwartet werde, danke Peter für die regelmäßige Fußballberichterstattung, was hätte ich bloß in Indien ohne aufbauende HSV-Ergebnisse gemacht, danke Michi, Antje, Jürgen, Karen, Stromberg, Eike, Kirsten, Matthias und allen anderen (sorry, all denen , die ich jetzt vergessen habe) für die netten Grüße aus der Heimat.


Ein dickes Dankeschön geht natürlich auch an meine Kollegen, ohne deren Unterstützung und Bereitschaft ich gar nicht hätte fahren können und danke dem NDR, dass er mich für vier Monate hat ziehen lassen.
Ich glaube, das war genug Lobhudelei, ich mache jetzt noch zwei Wochen Urlaub und verabschiede mich von Silke-im-Bus.de und OZ-Bus 11.

In Hamburg sagt man Tschüß...

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