... schlimmer geht immer

So kurz vorm Ziel gibt es dann doch noch ein paar Probleme...

 

Tag 22 - Berlin nach Hamburg

Unternehmen Zukunft... sage ich nur. Vom Flughafen zum Hauptbahnhof läuft es noch ganz gut. Ganz schön kalt in Deutschland, aber ok, ich bin inzwischen Schlimmeres gewohnt. Allerdings ist das Chaos bei der Deutschen Bahn kaum zu überbieten. Aus Leipzig und dem gesamten Südosten der Republik kommen wegen eines Weichenschadens keine Züge am Hauptbahnhof an. Die Schlange am Informationsschalter steht bis Panama und man ist nicht in der Lage, mir eine Auskunft zu geben, wann und wie ich nach Hamburg komme. Ich soll warten... nun gut, das tue ich dann auch. Und mit mir ein paar hundert Menschen, die ebenfalls an einem Freitagnachmittag in die schöne Hansestadt reisen möchten.

 

Nach vier Stunden Warten in der Auskunftshalle und vor allem auf dem Bahnsteig, weil ja ständig irgendwelche Züge angekündigt wurden, die dann doch nicht kamen, scheint das Problem dann doch irgendwann behoben zu sein. Der erste Zug Richtung Hamburg fährt ein und die Menschen benehmen sich wie die Tiere. Alles stürzt auf die Türen zu und es ist klar, dass niemals alle hinein passen. Auch Zug zwei, drei und vier fahren nicht los, bevor wieder einige Menschen ausgestiegen sind. Ich schaue mir das Schauspiel.von außen an und habe überhaupt keine Lust mich mit meinem Gepäck und nach der doch etwas anstrengenden Reise in das Chaos zu stürzen. Beim fünften Zug wird es besser. Ich warte jetzt allerdings auch schon geschlagene sechs Stunden!!! Zum Glück bekomme ich sogar einen Sitzplatz und der Zug fährt los... um dann in Spandau wieder zu halten. Die Durchsage lautet, dass einige Menschen aussteigen müssen, sonst würde es nicht weitergehen. Einige lassen sich dann tatsächlich dazu bewegen, den Zug zu verlassen. Irgendwann spät am Abend erreichen wir Hamburg Hauptbahnhof. Mit dem Taxi fahre ich die letzten Kilometer nach Hause und fasse den Entschluss, dass ich beim nächsten Urlaub definitiv wieder von Hamburg fliegen werde.